Meisterschaftsentscheidung beim vorletzten NLS-Lauf
Am 27.09. stand mit dem vorletzten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) ein entscheidendes Rennen für die Meisterschaft auf dem Programm. Wie gewohnt startete Adrian Rziczny gemeinsam mit seinen Teamkollegen Sven Markert und Kevin Wambach im BMW M240i Cup (#1) von Adrenalin Motorsport.
Der Freitag begann abseits des sportlichen Geschehens mit einem besonderen Highlight: Im Rahmen eines VIP-Events zu Ehren des langjährigen Nordschleifen-Piloten Hubert Nacken, der nach rund 70 Klassensiegen seinen Motorsport-Abschied feierte, begleitete Rziczny zahlreiche Renntaxifahrten und trug so zu einem gelungenen Rahmenprogramm bei.
Am Samstagmorgen stand zunächst das Qualifying an, das sich aufgrund von Nebel um etwa eine halbe Stunde verzögerte. Unter nassen Bedingungen legte Sven Markert mit einer frühen Rundenzeit die Basis und stellte das Auto vorläufig auf die Pole, ehe Rziczny übernahm. Nach einem kurzen Versuch auf Regenreifen wechselte er auf Slicks, konnte deren Potenzial jedoch nicht vollständig ausschöpfen. „Ich war einfach zu vorsichtig. Ich hätte erwartet, dass die Strecke noch deutlich rutschiger wäre und wollte das Auto nicht gefährden“, blickt Rziczny auf seine Qualifying-Runde zurück. Am Ende sicherte sich das Trio Startplatz zwei und somit eine gute Ausgangsposition für das Rennen.
Pünktlich um 12 Uhr erfolgte der Start, den wie gewohnt Markert übernahm. Ein schwieriger Auftakt warf ihn zunächst auf Platz vier zurück, doch schon in der ersten Runde kämpfte er sich auf die dritte Position vor und übergab nach seinem Stint das Auto an Rziczny. Beim Boxenstopp gelang es, das zweite Adrenalin-Fahrzeug zu überholen, sodass Rziczny als Zweitplatzierter zurück auf die Strecke ging – direkt hinter dem führenden Fahrzeug der Up2Race-Mannschaft. Am Ende seiner ersten Runde nutzte er dann den Windschatten auf der Döttinger Höhe und übernahm die Führung im BMW M240i Cup.
Früh zeichnete sich jedoch ein technisches Problem ab: Bereits zu Beginn des Stints trat beim Bremsen ein Klackern auf, das sich rasch verschlimmerte und schließlich im Ausfall des ABS endete. Trotz eines Boxenstopps und dem Wechsel eines Sensors verbesserte sich die Situation nicht. Rziczny musste seinen Stint somit ohne ABS bestreiten und verlor durch zusätzliche elektronische Probleme, die auch eine eingeschränkte Motorleistung verursachten, erheblich an Zeit.
Inzwischen auf Platz sechs zurückgefallen, übergab er an Kevin Wambach. Während des Boxenstopps wurde schließlich die eigentliche Ursache entdeckt: ein defektes Lager im Radträger. Nach der Reparatur lief das Auto wieder problemlos, doch die verlorene Zeit war nicht mehr aufzuholen. Wambach brachte den BMW noch auf Platz fünf ins Ziel.
„Das war natürlich extrem enttäuschend für uns. Wir hatten das Potenzial für ein starkes Ergebnis, aber die technischen Probleme haben uns diesmal chancenlos zurückgeworfen“, resümiert Rziczny. Mit dem Resultat ist auch die Meisterschaft entschieden – FK Performance sicherte sich bereits vorzeitig den Titel.
Für Rziczny und seine Teamkollegen bleibt nun noch das Finale in zwei Wochen. „Auch wenn die Meisterschaft entschieden ist, wollen wir beim letzten Lauf noch einmal voll angreifen und die Saison positiv beenden“, blickt Rziczny voraus.
